Raphael Johannes Tostlebe erhält den Humboldt Preis 2024 für ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten. Unter dem Titel „Die Dramaturgie KIgenerierter Videos – Zwischen Anthropozentrismus und Technológos“ untersuchte Trostlebe in seiner Masterarbeit das Zusammenspiel von Mensch-Maschine, indem beide diametral gegenüberliegenden Perspektiven – auf der menschlichen die Phänomenologie, auf der technologischen die Medienarchäologie – eingenommen und dann miteinander verbunden werden.
„Künstliche Intelligenz (KI) hat durch Sprachmodellen wie ChatGPT oder Bildsynthese durch Stable Diffusion sprunghaft einen sehr hohen Stellenwert im gesellschaftlichen Diskurs angenommen. Videosynthese mit Künstlichen Neuronalen Netzen (KNN) war die nächste konsequente Entwicklung. Mit der Eingabe natürlicher Sprache (Prompt) können mit wenig Vorkenntnissen Texte, Bilder als auch Videos von erstaunlicher Qualität produziert werden und erleichtern den Arbeitsalltag von Medienschaffenden massiv, stellen gleichzeitig aber auch eine Bedrohung vieler Arbeitsplätze dar. Um diese Veränderungen verstehen und bewältigen zu können, ist es unabdingbar, die Prozesse der Technologie, die technomathematischen Vorbedingungen und die Auswirkungen auf die menschliche Wahrnehmung intensiv zu inspizieren.“
12.11.2024 16:00
Humboldt-Universität zu Berlin