Ein schwarzer Raum mit mehreren Projektionsleinwänden und einer leistungsfähigen Tonanlage, angesiedelt in den Räumen des Berliner Instituts für Medienwissenschaft, das ist das Medientheater. Als Theater begreift sich dieser Projektraum nicht nur, weil er aus der Studiobühne des vormaligen theaterwissenschaftlichen Seminars der Humboldt-Universität hervorgegangen ist. Sondern vor allem weil in ihm damit experimentiert wird, wie die Kulturtechnik des Theaters genutzt werden kann, um Einsichten in Medialität und Medientechnik zu gewinnen. Häufig treten deshalb bei den Performances im Medientheater die menschlichen Darsteller*innen in den Hintergrund, und die medialen Apparate übernehmen die Hauptrolle. In erster Linie steht das Medientheater Studierenden zur Verfügung, um eigenständige Performances zu entwickeln und zu präsentieren — sowohl im Rahmen von Lehrveranstaltungen als auch außerhalb davon. In fast jedem Semester werden hierzu Projektseminare angeboten. Die theoretischen Inhalte des Studiums können so in der künstlerischen Praxis vertieft werden.