Sebastian Kawanami-Breu ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Medientheorien und Kurator des Signallabors. Sein Dissertationsprojekt untersucht kybernetische Neuronenmodelle als materielle Verkörperungen und als exosomatische Bedingungen von wissenschaftlicher Erkenntnis. Seine Artikel über Fragen der Medientheorie und der historischen Epistemologie im Zeitalter von künstlicher Intelligenz sind in der “Thinking Media” Series (Bloomsbury), der japanischen Zeitschrift Gendai Shisō (Contemporary Thought), und in der deutschen Zeitschrift für Philosophie (De Gruyter) erschienen.
Laufende interdisziplinäre Zusammenarbeiten umfassen ein Projekt über die Mediengeschichte von Vektormodellen gemeinsam mit dem HUMLAB (Umeå University, Schweden) und ein Projekt über “Future Archeologies of Urban Modeling” gemeinsam mit dem Berliner Architekturkollektiv c/o now. Kawanami-Breu ist ehemaliger Fellow der Japan Society for the Promotion of Science (JSPS), Preisträger des Japanese Literature Publishing Project (JLPP), und Mitübersetzer der Bücher Capitalist Realism und K-Punk von Mark Fisher. Gemeinsam mit Ruri Kawanami hat er mit einem Essay über “Postcapitalist Desire” an der Ausstellungsreihe Art as Technology (Third Research Lab / Asakusa, mit Beiträgen von Helen Hester, McKenzie Wark und Bifo Berardi) in Tokyo teilgenommen.
Performances von KünstlerInnen wie Rimini Protokoll, Saeborg oder Okada Toshiki, die er als Dramaturg betreut hat, wurden in internationalen Spielstätten wie dem Kunsten Festival des Arts (Brüssel), F/T (Festival Tokyo), Theater der Welt (Frankfurt), Hebbel am Ufer (Berlin) und auf der Aichi Triennale (Nagoya) aufgeführt.